Fütterung:
1. Trockenfutter (am Besten das vom Züchter empfohlene) und frisches Wasser sollte immer bereitstehen. Katzen fressen über den ganzen Tag verteilt immer nur kleine Mengen.
2. Hochwertiges Dosenfutter, einmal wöchentlich rohes Rindergulasch/Fisch oder Huhn, gern auch Joghurt oder Quark geben. Wenn möglich immer zur gleichen Zeit - am besten Abends füttern. Katzen prägen sich die Tageszeit, an der es etwas besonderes gibt, sehr gut ein. Das heißt, wenn sie immer morgens um sechs Uhr ihr Fleisch bekommt, möchte sie es auch im Urlaub und am Wochenende um diese Zeit.
3. Als Leckereien können Vitaminpaste und Katzentabs in Maßen gegeben werden.
4. Bitte nicht BARFEN !
Barf gehört nur in kompetente Hände und kann falsch angewendet zu schweren Erkrankungen führen.
Ausstattung:
1. 2 Futternäpfe (auf keinen Fall Metall oder Kunststoff, ich empfehle Glas oder Keramik) für Wasser und Trockenfutter. Ein flacher Teller für Dosenfutter und Frischfleisch.
2. eine luftdicht verschließbare Dose für Trockenfutter
3. Maltesoft gegen verschluckte Haare
4. einen Kratzbaum, bei dem ein Stamm mindestens 1m hoch sein sollte
5. einen Transportkorb vorzugsweise aus Kunststoff, da sich dieser gut reinigen lässt
6. einen Kamm mit rollenden Zinken für die Fellpflege und eine hochwertige Bürste
7. eine Katzentoilette mit Haube, eventuell mit Schwingtür, wenn sie mit ihrer Katze üben, diese zu benutzen. Im Moment favorisiere ich eine HopIn oder eine elektrischeToilette.
Impfungen:
Das Katzenkind wird von uns zweifach gegen Katzenseuche - Schnupfen geimpft abgegeben. Wenn sie nicht ins Ausland oder zur Ausstellungen fahren, benötigt die Katze KEINE weiteren Impfungen wie z.B. Leukose, Fip oder Tollwut.
Entwurmung:
Das Jungtier wird mit einem aktuellen Giardien, Kokzidien und Wurmtest abgegeben. Wenn ihre Katze keinen Freilauf hat, reicht für die ausgewachsene Katze eine einjährige Entwurmungsphase.
Erziehung:
Die Katze sollte von Anfang an in dem ihr zugewiesenen Raum oder Platz nächtigen. Später kann man sie nicht mehr aus dem Schlafzimmer verbannen.
Bei Kratzen an unerlaubten Gegenständen sollte sie konsequent zu ihrem Katzbaum gebracht werden.
Selbstverständlich ist, dass sie niemals geschlagen oder getreten wird.
Da die kleinen Racker ziemlich neugierig sind, sollte man immer darauf achten ,dass beim Befüllen der Waschmaschine, Spülmaschine, Gefriertruhe, Schränke und sonstigen Dingen die Katze nicht hineinschlüpft.
Einzelhaltung:
Genau wie wir Menschen möchte auch eine Katze ihr Leben nicht ohne Partnerkatze verbringen.
Allerdings sollte in diesem Fall ein gleichgeschlechtlicher Partner gewählt werden. Kater raufen viel wilder und verschrecken oft die Mädchen damit. Anders herum spielen die Mädchen bis ins hohe Alter wohingegen der Kater lieber chillt.
Wesens-Rassemerkmale:
Die Britisch Kurzhaar Katze ist eine sehr ausgeglichene, robuste, verspielte und gelehrige Katzenrasse.
Da sie sehr anhänglich und neugierig ist, folgt sie ihren Menschen auf Schritt und Tritt und sollte nicht länger als 6 Stunden allein sein.
Bei Vollzeitberufstätigkeit empfehle ich daher immer die Haltung von zwei Katzen.
Sie ist sehr kinderlieb und dadurch auch für Familien bestens geeignet. Ebenso versteht sie sich mit anderen Tieren wie z. B. Hunden, Kaninchen usw.
Es ist überhaupt kein Problem, sie bei Wind und Wetter in ihr Freigehege zu lassen. Sie lässt sich im Winter sogar einschneien und spielt unheimlich gern mit Schneeflocken.
Da sie eine sehr gute Jägerin ist, werden sie in kürzester Zeit keine Spinnen, Fliegen und Mäuse mehr in ihrem Haus/Garten haben.
Alles in allem ist die Britisch Kurzhaar Katze eine vollkommen stressfreie Gefährtin/Gefährte.
Mein Zuchtziel :
im Laufe der Jahre habe ich mir viel Wissen über die BKH angeeignet. Deshalb ist mein Hauptzuchtziel (neben dem Aussehen) eine gesunde und anhängliche Katze zu züchten. Denn, meiner Meinung nach, ist es am wichtigsten lange Freude und ein inniges Verhältnis zu seinem Haustier zu haben.
Seit 1988 züchte ich Edelkatzen und ich muss sagen, die Entstehung der Rasse Britisch Kurzhaar ist auch nach viel Internet-Recherche sehr ungewiss.Schon allein die Rassebezeichnungen der Vereine können Züchter und besonders Liebhaber stark verwirren. Meine Zucht begann ich
mit dem Kater „Avid vom Jungbrünnlein“
Rasse: Europäisch Kurzhaar, Farbe: blau/Kartäuser Farbnummer:16
und der Katze „Arabella von Lichtenstein“
Rasse: Britisch Kurzhaar, Farbe: Kartäuser/blau, Farbnummer:16
meine erste selbst behaltene Katze „ Fee von den Gremlins“
Rasse: Kartäuser, Farbe: blau, Farbnummer :16
meine um 2000 gezüchteten blauen Katzen heißen lt. Stammbaum
Rasse: Britisch Kurzhaar , Farbe: Kartäuser, Farbnummer: 16
Seit dem Jahr 2000 wurde noch eine weitere Variante der Britisch Kurzhaar anerkannt und diese heißt Rasse: Highlander, Farbe: blau Farbnummer: 16
Diese Katzen sind langhaarig und entstehen auch aus einer Verpaarung Britisch Kurzhaar x Britisch Kurzhaar. Wie sie später aus den verschiedenen Theorien der Entstehung lesen können, wurden immer Perser mit eingekreuzt. Das Langhaar-Gen kann über Generationen unerkannt getragen werden! Man sieht, das Einzigste was gleich bleibt bei den blauen Katzen ist die Farbnummer. Die verschiedenen Rasse- und Farbbezeichnungen liegen ganz einfach an den unterschiedlichen Meinungen und Ansichten der vielfältigen Vereine!
Also lassen sie sich auf der Suche nach ihrer blauen Katze nicht verrückt machen und vertrauen sie einfach auf einen guten Züchter ihrer Wahl.Wenn sie allerdings hundertprozentig sicher gehen wollen, rufen sie den jeweiligen Verein ihres in Erwägung gezogenen Katzenkindes an.
Nun also zur Entstehung der Rasse.
Ich persönlich hatte in verschiedenen Büchern über BKH/Kartäuser gelesen, dass Mönche eines Kartäuserordens die blaue Katze aus Südafrika von eines ihrer dortigen Klöster mit nach Frankreich gebracht haben, um sie im dortigen Kloster zwecks Bekämpfung der Ratten zu züchten. Aus diesem Grunde hieße die blaue Kurzhaarkatze, eben "Kartäuser-Katze".
Im Laufe der Jahre wurden die Ansprüche der Züchter größer und sie wollten ein helleres Blau und eine bernsteinfarbene Augenfarbe. Daher kreuzten sie die Kartäuser mit blauen Persern, wodurch sie den gewünschten Erfolg erzielten, aber auch das Langhaar-Gen, Gebissfehlstellungen und einiges mehr in Kauf nehmen mussten.
Angeblich aber stellt sich meine Entstehungsgeschichte der Rasse bei genauerer Nachforschung als gänzlich unhaltbar heraus. Mach Aussage des Priors der "Grande Chartreuse" hat es in Südafrika niemals eine Kartause (= Kloster) gegeben, und niemals haben Mönche des Karthäuserordens von dort Katzen mit nach Frankreich gebracht. Schließlich gibt es auch keinerlei Aufzeichnungen über die Haltung oder Zucht von Katzen in der "Grande Chartreuse", die es aber nach Auskunft des Priors unbedingt gegeben haben müßte, wenn sich die Mönche mit Katzenzucht oder -haltung beschäftigt hätten.
Im Internet fand ich einige andere Darstellungen der Entstehung dieser Rasse wie z.B.
1. In England, fing man mit der Kreuzung kurzhaariger einheimischer Hauskatzen und langhaariger Perserkatzen an. Daraus entstanden die Vorfahren unserer Britisch Kurzhaar Katzen, die erstmalig 1911 auf einer Katzenausstellung ihr „Best in Show“ bekamen. Kurze Zeit später wurde die British Shorthair von der damaligen Cat Fancy als Rasse anerkannt und ein erster Zucht- und Rassestandard festgelegt.
2. Aus alten Überlieferungen heraus wird angenommen, dass blaue Katzen an Bord eines Handelsschiffes aus Rußland nach England kamen.
3. Die Schwestern Leger ließen sich in Frankreich nieder und züchteten Siamkatzen. Da diese aber das rauhe Klima am Atlantik schlecht vertrugen und anfällig für Krankheiten waren, beschlossen die Legers, die heimischen blauen Katzen mit dem kurzen dicken Fell und den goldgelben Augen zu züchten.
Während die Schwestern Leger ihre Kartäuserzucht aufbauten, befassten sich in Paris andere Züchter ebenfalls mit der Zucht von Kartäusern, aufbauend auf vorgefundenen blauen Hauskatzen. Zwecks Erzielung einer schöneren, kupfernen Augenfarbe - speziell bei hellem Fell ein Problem - kam man auf die Idee, einen blauen Perserkater einzukreuzen.
Auf diese Weise hatten die Kartäuserkatzen der Pariser alle etwas Perserblut mitbekommen. Sie waren dicker als die Kartäuser von den Legers, pausbäckiger und dazu kupferäugig. Ihr Fell war schön dicht und wollig. Dagegen war der Stamm der Legers eher leicht und elegant. Durch den Austausch von Zuchtkatzen mischten sich im Verlauf der Fünfzigerjahre die Linien, und beide Typen näherten sich einander an.
4. Bei den französische Züchter der Rasse Kartäuser (französische Hauskatzen X Persern) wurde im Laufe der Jahre der Genpool zu klein und sie entdeckten die britische Kurzhaar Katze ( englische Hauskatze X Persern) und beschlossen diese einzukreuzen.
Mein Fazit
Es scheint schon immer in verschiedenen Ländern blaue Hauskatzen gegeben zu haben, die im Laufe der Jahre züchterisch vermehrt wurden.
Da Züchter immer hohe Ansprüche an Fell, Augenfarbe und Wesen haben, wurden auch sehr oft verschiedene Rassen eingekreuzt.
Katzenliebhaber auf der ganzen Welt sind dem Charme dieser Rasse erlegen. Ihr ausgeglichenes Wesen und ihre Gemütlichkeit trägt dazu bei, daß sie als ideale Wohnungskatzen gelten.
Wie der Rassename besagt, stammen diese seit fast 100 Jahren gezüchteten Katzen aus Großbritannien. Dort verpaarten englische Züchter selektierte blaue Hauskatzen mit Perserkatzen, allerdings sahen die "Perser" damals noch etwas anders aus als heutzutage. Und da Kurzhaar dominant ist, erhielt man aus diesen Kreuzungen natürlich auch Kurzhaarkatzen. Vor allem die niederländischen und deutschen Züchter verhalfen den "Teddybären" mit dem griffigen Plüschfell hier auf dem Kontinent zum großen Durchbruch und ihrem Erfolg.
Die anfänglich in der Farbe blau gezüchteten Briten gibt es inzwischen in mehr als 150 Farbschlägen.
Eine Variante ist dabei die Britisch Kurzhaar Colourpoint, die seit 1995 anerkannt ist; entstanden ist diese Maskenkatze aus Verpaarungen mit Perser-Colourpoint und diese wiederum entspringen Kreuzungen von Persern und Siamkatzen. Das Besondere ist hier außerdem die blaue Augenfarbe.
Auch gibt es Varianten in den Farben fawn und cinnamon, diese entspringen den Einkreuzungen von Somali.
Zunächst wurde dieser Farbschlag aber als Rot angesehen. Testverpaarungen in England zeigten schnell, dass es nicht das geschlechtsgebundene Rot ist, sondern eine Mutation des schwarzen Farbstoffes. Die Somali ist immer eine Agoutikatze, bei der diese Färbung dunkel- bis kupferrot ausfällt.
Die neuesten Varianten sind mit blauen Augen, unterschiedlichen Augenfarben oder das sogenannte Split-Eye- wo ein Auge zwei unterschiedliche Farben besitzt. Hier wurde eine Topaz (Hauskatze aus Kasachstan) eingekreuzt welche das Altai-Gen besitzt.
Der Standard der Britisch Kurzhaar verlangt einen kräftigen, muskulösen Körperbau mit breiter Brust, starken, kräftigen Schultern und stämmigen, relativ kurzen Beinen mit runden Pfoten. Der Schwanz wird kurz und dick gewünscht und soll abgerundet an der Spitze sein.
Der Kopf ist ideal, wenn er massiv und rund mit breitem Schädel ist. Die Ohren sollen klein und weit gestellt sein, an den Spitzen leicht abgerundet. Die Nase darf keinen "Stop" aufweisen, sie soll allerdings kurz, breit und gerade sein. Die ideale Augenform ist groß und rund, und die Augenfarbe ist perfekt, wenn sie dunkelorange oder kupferfarben ist, allerdings machen hier die Silberfarbenen, die Goldfarbenen und die Colourpoint-Varianten eine Ausnahme bei der Augenfarbe.
Das Fell der Britisch-Kurzhaar soll bis zur Haarwurzel durchgefärbt sein, aber auch hier machen wiederum die Farbschläge tabby, golden und silber eine Ausnahme. Bei der Fellstruktur ist man sich aber bei allen Farben einig - es soll kurz und dicht sein, eine dichte Unterwolle haben, nicht flach anliegen und sich voll anfühlen. Entsprechend einfach ist die Fellpflege, hier reicht eine weiche Babybürste, mal gegen und mal mit dem "Strich" durchgehen, und fertig ist der Lack.
Den besten Zuchtstandard haben auch heute noch die blauen Briten deren Zuchtbasis am größten ist, in einigen Katzenvereinen werden sie "Kartäuser" genannt, was für Laien verwirrend ist, denn es gibt eine eigenständige Rasse, die blaue "Chartreux" (auf deutsch Kartäuser). Bei den blauen Briten gibt es alle Nuancen von Blau, ein mittleres bis helles Blau wird bevorzugt.
Die wohl bekanntesten Farben bei den Briten sind neben Blau die Farben Lilac, Creme, Chocolate, Schwarz, Blaucreme, Weiß; es gibt Bicolor- und Tricolor-Farben, Smoke, Chinchilla, Shaded-Silver, Golden in Shell und Shaded, desgleichen Cameo und Colourpoint. Briten mit schönem, gleichmäßigem Rot ohne Flecken und Streifen findet man selten. Auch die Farbe Lilac, die ein sanftes malvenfarbenes Grau mit einem leichten rosa Schimmer sein soll, sowie die Farbe Chocolate, die ein gleichmäßig, streifenfreien und durchgefärbten Braunton vorweist, wobei ein hellerer Ton bevorzugt wird, ist eine züchterische Herausforderung.
Das Temperament der Britisch-Kurzhaar-Katzen ist im allgemeinen sehr ausgeglichen, sie sind aber keine ausgesprochenen Schoßkätzchen; lieber haben sie es, wenn sie selbst bestimmen können, wann Schmuse- und Kuschelzeit ist. Sie sind nicht aufdringlich, aber trotzdem sehr anhänglich und passen sich dem jeweiligen Tagesablauf ihrer Besitzer an. Sie spielen gerne und ausdauernd, und so schnell kann sie nichts aus der Ruhe bringen.
Die wohltemperierten Charaktereigenschaften und das knuffige, bärchenhafte Aussehen machen die Britisch Kurzhaar einfach unwiderstehlich.
Mitgewirkt bei der Erstellung des Artikels hat Andreas Kretschmer-Kraiczek
Am 30.05.2000 hielt Dr. Kittleson (USA) in der Tiermedizinischen Fakultät der
Universität Utecht eine Vorlesung über HCM bei Katzen.
Die Vorlesung war von der niederländischen "Stichting Felissana" eigens für
Katzenzüchter organisiert worden. Barbara Kirch hat diese englischsprachige Vorlesung zusammengefasst und für deutsche Züchter verständlich gemacht.
Die hypertrophe Cardiomyopathie (HCM) ist bei Katzen seit 8-9 Jahren bekannt. Die Maine Coon soll nicht als besonders betroffene Rasse herausgestellt werden, denn es sind auch andere Rassen betroffen. Wesentliche Krankheitszeichen sind eine Verdickung der Wand der linken Herzkammer (Ventrikel), die sowohl global als auch regional sein kann (das ist zwischen Rassen und auch zwischen einzelnen Katzen einer Rasse verschieden), eine Verdickung der Papillarmuskeln, eine systolische Vorwärtsbewegung der Mitralklappe (systolic anterior movement; SAM), schließlich eine Vergrößerung der linken Herzkammer und letztendlich Herzschwäche und Herzversagen. Bei der echokardiographischen Untersuchung werden die Messungen diastolisch, also bei erschlafftem Herz durchgeführt.
Das SAM fürhrt übrigens zu einem abnormen Blutrückfluß durch die Mitralklappe während der Austreibungsphase bzw. Kontraktionsphase und ist die Ursache des Herzgeräusches.
Klinische Zeichen treten erst auf, wenn die Krankheit schon weit fortgschritten ist.
Der Tod an HCM kann durch drei Mechanistmen erfolgen:
- plötzlicher Herztod, z.B. durch Rythmusstörungen, Kammerflimmern
- Herzversagen (Symptome sind Herzrasen, beschleunigte Atmung, Kurzatmigkeit, Lungenödem
und Pleuraerguß)
- Thrombenbildung, einerseits im linken Vorhof durch abnorme Blutflüsse und den Rückstau des
Blutes mit Erweiterung des Vorhofs und verlangsamtem Blutfluß, andererseits in der Kammer
bei hochgradiger Erweiterung und Herzschwäche. Die Thromben im Vorhof können abgelöst
werden und in den arteriellen Kreislauf verschleppt werden (so kommt der sog. Satteltrombus an
der Aufzweigung der Becken- und Beinarterien mit Lähnmung der Hinterbeine zustande).
.Das ist auch der Grund, warum reinerbig erkrankte Individuen sofort sterben, sie produzieren ja nur falsche Muskelfasern.
Wie fing es mit der Erforschung von HCM bei Katzen an ?
Eine Dame in Conneticut namens Marcia hatte eine Maine Coon, die an HCM erkrankte. Sie informierte sich über die Krankheit und fand heraus, daß sie bei Menschen erblich ist. Also fragte sie bei der Züchterin nach, aber der war nichts in ihrem Zwinger aufgefallen. Sie liess aber nicht locker, ging auf Ausstellungen, sprach Leute an, die Geschwister oder Verwandte ihrer Katze hatten, und hatte bald 5 verwandte Katzen, die an HCM erkrankt waren, gefunden..
Dann ging sie auf Dr. Kittleson zu und fragte ihn, ob er nicht Interesse hätte, dies genauer zu erforschen.
Der rückte mit Crew und Echogerät bei der Züchterin in Conneticut an und untersuchte an einem Wochenende sämtliche Zuchtkatzen, dabei stellte sich heraus, daß von 35 Katzen 7 befallen waren.
Das weckte sein Interesse und er beschloß, sein eigenes Zucht- und Forschungsprogramm auf die Beine zu stellen: Ein befallener Kater wurde mit drei befallenen Kätzinnen verpaart, die Kitten wurden behalten, um eine Zuchtkolonie zu gründen. Im Labor hat das aber nicht so richtig geklappt, der Kater war bereits herzinsuffizient und wollte nicht decken, obwohl die Katzen rollig waren. Frau Kittleson meinte, das wäre ja auch kein Wunder, bei den Bedingungen! Menschen wollten es ja auch ein wenig romantischer haben, mit Kerzenschein und so....
Also nahm Dr. Kittleson die Katzen zu sich nach Hause, die Vermehrung klappte und am Schluß waren es wohl 19 Stück. Wohl auch durch den hohen Inzuchtgrad kam es auch zu anderen Mißbildungen. Ein Kater war darunter, der keine HCM, aber eine Mißbidlung namens Genu recurvatum hatte, also Knie und Ellenbogen nicht beugen konnte, den hat er wohl behalten. Die gesunden Kitten wurden meistens weitervermittelt, die erkrankten für das Forschungsprojekt behalten.
Die Zuchtversuche ergaben eindeutig ein autosomal dominantes Vererbungsmuster.
Bei der Verpaarung von befallenen mit unbefallenen Katzen ergaben sich
- keine Krankheitszeichen, bevor die Katze ein Jahr alt war
- trat die Krankheit gewöhnlich in Erscheinung, bevor die Katze zwei Jahre alt war.
- War die HCM gewöhnlich schwer bzw. fortgeschritten vor dem zweiten bis vierten Lebensjahr.
Bei der Verpaarung von befallenen mit befallenen Katzen war es noch schlimmer:
- die Krankheit manifestierte sich teilweise schon im Alter von drei Monaten,
- schritt zwischen 6 und 18 Monaten zu einer schweren Erkrankung fort,
- sowohl Kater als auch Katzen entwickelten insgesamt früher eine schwere Erkrankung.
Insgesamt erkrankten etwas mehr Kater als Katzen.
Die Katzen starben entweder am plötzlichen Herztod oder an Herzversagen, Tod durch Thromben oder deren Verschleppung wurde bei diesen Katzen nicht gesehen. Bei der Untersuchung der Herzen zeigte sich bei allen Katzen die Unordnung der Herzmuskelfasern und die Atherosklerose der kleinen Coronararterienäste in der Wand, die als Zeichen einer erblichen HCM angesehen werden.
Das vorherrschende echokardiographische Zeichen war die Verdickung der Papillarmuskeln (Anmerkung: das sind zwei kegelförmige Muskeln, die in die Herzkammer hineinragen, und an denen die Sehnenfäden der Mitralklappe ansetzen, man kan sich diese Sehnenfäden etwa wie Abspannleinen bei einem Zeltdach oder wie die Seile beim Fallschirm vorstellen). Durch diese Verdickung wird die Klappe während der Saytole (Anspannungs- bzw. Austreibungsphase) nach Innen gezogen und schließt nicht richtig, es kommt zu einem Rückfluß von Blut in den Vorhof, den man dopplerechokardiographisch messen kann ("Farbdoppler"). Außerdem entseht so das Herzgéräusch.
Der Rückfluß und das Herzgeräusch sind abhängig von der Herzfrequenz, also wie schnell das Herz klopft, der Fluß wird stärker und das Geräusch höher, wenn die Katze aufgeregt ist und langsamer bzw. niedriger, wenn die Katze ruhig ist und das Herz langsamer schlägt.
Die anderen Teile der Kammerwand waren eher weniger und wenn, dann unregelmäßig verdickt (Grenzwert laut Dr. Kittleson: 5 mm). Insgesamt hielt Dr. Kittleson die Papillarmuskelverdickung und die Klappenveränderung (SAM mit Rückfluß) für entscheidende echokardiographische Kriterien. Die Verdickung der Restwand sei manchmal, vor allem in frühen Fällen, gar nicht so auffällig. Leider konnte er für die Papillarmuskleverdickung keine Grenzwerte nennen, das sei wohl Erfahrungssache.
Zu den Fragen:
Auf die Frage, was man denn als Züchter machen solle, wenn man vor allem junge Tiere testen lassen will, die am Ende nur ganz geringe Veränderungen haben, gab er zu daß dies ein Problem sei. Deshalb wird an der Entwicklung eines Gentest gearbeitet, denn wenn man das Erkrankte Gen gefunden hat bzw. nachweisen kann, kann man in jedem Alter feststellen, ob die Katze HCM vererbt. Bislang werden alle Genorte bzw. Chromosomen, von denen man weiß, daß auf ihnen Mutationen für menschliche HCM liegen, untersucht, aber bisher ist man noch nicht fündig geworden.
Gibt es HCM bei anderen Rassen ? JA! Inzwischen wurde diese Erkrankugn bei fast allen Rassen festgestellt unabhängig der Rasse oder der Rassereinheit! Diese Krankheit kann also Rasse- wie auch Hauskatzen betreffen!
Als Grund für die unterschiedliche Ausprägung der Krankheitssymptome inerhalb einer Rasse wird die Einwirkung von modifizierten Polygenen angenommen. Dr. Kittleson geht davon aus, daß es sich innerhalb einer Rasse immer um dieselbe Mutation handelt, wie bei Menschen innerhalb einer Familie.
Eine niederländische Züchterin berichtet von einem Zuchtpaar, inzwischen sechs oder sieben jahre alt, die selbst keine klinischen oder echokardiographischen Krankheitszeichen haben, aber wohl Würfe mit erkrankten Kitten hatten. Das konnte er nur mit unvollständiger Penetranz des gens erklären oder damit, daß die Elten eben nicht genau genug untersucht worden seien. Das sei nochmals ein Grund, endlich den Gentest zu finden, damit eben auch solche Tiere erfaßt werden könten. Eine Neumutation sei eher unwahrscheinlich.
Bei der Gelegenheit wurde noch erwähnt, daß ein EKG wohl die Vergrößerung und Erweiterung des Herzens in der Endphase, aber keine frühen Veränderungen oder Papillarmuskelvergrößerung anzeigen könnte und deshalb zu ungenau ist.
Kriterien für die postmortale Diagnose von HCM sind vor allem das Herzmuskelgewicht, die Wanddicke ist nicht so geeignet, da sich der Herzmuskel im Tod zusammenzieht. Normale Katzenherzen wiegen weniger als 20g, ab 30g bis 40g ist von einer schweren HCM auszugehen (dazwischen liegt wieder einmal eine Grauzone).
Wie soll eine Katze behandelt werden, wenn HCM diagnostiziert worden ist ?
Taurin nützt nichts, Taurinmangel ruft eine ernährungsbedingte dilatative Kardiomyopathie hervor (war früher häufig, bis der Zusammenhang entdeckt und das Katzenfutter entsprechend ergänzt wurde).
Eine symptomatische Behandlung ist in der Frühphase mit ß-Blockern und Diuretika möglich, damit daß Herz entlastet wird, man hofft, daß damit auch die Vergrößerungstendenz der gesunden Herzmuskelzellen und damit das fatale Herzwachstum verlangsamt werden. Bei manifester Herzinsuffizienz gibt man ACE (Angiotensin converting enzyme)-Hemmer.
Wann soll man testen ? Dr. Kittleson empfiehlt, Kater mit zwei Jahren und Katzen mit drei Jahren zu testen. In diesem Alter hätte sich die Erkrankung in der Regel manifestiert bzw, man fände im Echo entsprechende
Veränderungen. Es würde eigentlich keinen Sinn machen, früher zu testen (Anm: dies ist ein Zitat). Wenn die Katzen in diesem Alter frei wären, hätte man eine gute Chance (80%-90%), daß sie kein HCM bekommen, ganz sicher könne man natürlich nie sein.
Verläufe mit spätem Auftreten der Symtome wären bei Maine Coon sehr selten.
Diese Form der HCM wird nicht durch Ernährung oder Infektionen hervorgerufen, sondern ist eben erblich.
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